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Der Zimmererberuf kommt bei jungen Leuten gut an

Das Theaterstück "Mit Herz und Hand" von Zimmermeister Richard Betz kam an der Mittelschule in Miesbach gut an.

Bereits im dritten Jahr in Folge hat Zimmermeister Richard Betz sein Ein-Mann-Theaterstück „Mit Herz und Hand“ an bayerischen Schulen aufgeführt. 2018 sahen ihn dabei an 28 Mittel- und Realschulen fast 4000 Schüler. An der Mittelschule in Miesbach machte er auch Station.

„Dieses Jahr herrschte eine ganz besondere Atmosphäre“, sagt Zimmermeister Betz. Das Theaterstück hat inzwischen bayernweite Bekanntheit erreicht. „Entsprechend hoch waren Vorfreude und Erwartungshaltung bei den Lehrern, die die Aufführungen organisierten.“

Nebenbei baut Betz eine Holzbrücke auf

Betz erzählt in seinem Stück die Lebensgeschichte des Paul Ballmer, der als gieriger Finanzhai beginnt und nach einem tiefen Absturz schließlich doch noch seinen Traumberuf findet und ergreift: das Zimmererhandwerk. Auf unterhaltsame Art mischt Betz selbst Erlebtes mit Ausgedachtem, tritt immer wieder in einen Dialog mit seinem Publikum und baut nebenher aus kurzen Kanthölzern eine mehrere Meter lange sog. Leondardobrücke auf – ganz ohne Nägel oder Schrauben.

Das Handwerk hat Zukunft

„Die jungen Leute haben auf das Stück sehr positiv reagiert. Viele trugen sich in mein Tagebuch ein“, erzählt Betz. Gerade auch an den Realschulen sei das Interesse der Schüler am Zimmererhandwerk groß gewesen. „Im Übrigen ist auch bei den Lehrern aller Schularten angekommen, dass das Handwerk Zukunft hat.“

Zimmererberuf nach dem Studium

Die Tatsache, dass Betz selbst erst nach erfolgreichem Studium das Zimmererhandwerk erlernte und sich dann dafür entschied, machte die Schüler nachdenklich. Und dass Betz aktuell einen Auszubildenden hat, der sich im Alter von 40 Jahren entschied, seinen nach dem Studium ergriffenen Beruf aufzugeben und das Zimmererhandwerk zu erlernen.

Das Beispiel des Spätentschlossenen zeigt: Es geht bei der Berufswahl um sehr viel mehr als nur ums Geldverdienen. Maßgeblich geprägt wird sie von den Eltern, Freunden, Bekannten und Lehrern. Doch die haben einen begrenzten Blick, wissen meist nur über ihren eigenen Beruf einigermaßen gut Bescheid. Da konnte Zimmermeister Betz Abhilfe schaffen.

Weitere Infos zum Theaterstück:
www.hansimglück.de

Manfred Reckersdrees (l.) von der Zimmerer-Innung Miesbach/Bad Tölz-Wolfratshausen stand für die Jugendlichen als Ansprechpartner zur Verfügung.

Auf einer Leonardobrücke kann man auch gut sitzen.

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